Dabei handelt sich um die Analyse von Daten aus zwei Beobachtungsperioden (September 2015 – Januar 2016, sowie November 2016 bis August 2017) an den zwei LIGO Detektoren in den USA und dem Virgo Observatorium in Italien. Bei der genauen Analyse wurden, neben den bereits bekannten Ereignissen (Nobelpreis für Physik 2017), vier neue identifiziert. Es handelt sich um Gravitationswellen die durch das Zusammenfallen zweier schwarzer Löcher entstehen. Dabei wird ein charakteristisches Signalausgesandt, das mit den theoretischen Berechnungen verglichen werden kann. Michael Pürrer hat zusammen mit der ebenfalls aus Österreich stammenden Kollegin Patrizia Schmidt, diese Studie über die letzten eineinhalb Jahre geleitet und jetzt an der Univ. in Maryland präsentiert. Eines der neu entdeckten Ereignisse sticht besonders heraus: es handelt sich dabei um das Zusammenfallen von schwarzen Löchern von 50 bzw. 34 Sonnenmassen. Die dabei entstehenden Gravitationswellen sind so energiereich, dass sie über enorme Distanzen im Universum noch wahrgenommen werden können. In diesem Fall wurde eine Laufzeit von ca. 5 Milliarden Jahre berechnet. Diese Ergebnisse zeigen, dass die neue Gravitationswellen-Astronomie zu einem wichtigen Instrument zur Erforschung des Universums wird. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass beide ForscherInnen in der Gravitationsphysik -Gruppe der Universität Wien mitgearbeitet und promoviert bzw. diplomiert haben.
Österreichischer WissenschaftlerInnen präsentieren neue Gravitationswellen-Nachweise bei internationaler Konferenz in den USA
