Österreichischer WissenschaftlerInnen präsentieren neue Gravitationswellen-Nachweise bei internationaler Konferenz in den USA

28.01.2019

Anlässlich des “ Gravitational Wave Physics and Astronomie Workshop“ in den USA, präsentierte kürzlich der Österreicher Micheal Pürrer, z. Z .am Max Planck Institut für Gravitationsphysik in Potsdam tätig, den ersten Gravitationswellen –Katalog.

Dabei handelt sich um die Analyse von Daten aus zwei Beobachtungsperioden (September 2015 – Januar 2016, sowie November 2016 bis August 2017)  an den zwei LIGO Detektoren in den USA und dem Virgo Observatorium in Italien.  Bei der genauen Analyse  wurden, neben den bereits bekannten Ereignissen (Nobelpreis für Physik 2017),  vier neue identifiziert.  Es handelt sich um Gravitationswellen die durch das Zusammenfallen zweier schwarzer Löcher entstehen.  Dabei wird ein charakteristisches Signalausgesandt, das mit den theoretischen Berechnungen verglichen werden kann. Michael Pürrer hat zusammen mit der ebenfalls aus Österreich stammenden Kollegin Patrizia Schmidt,  diese Studie  über die letzten eineinhalb Jahre geleitet und jetzt an der Univ. in Maryland präsentiert.  Eines der neu entdeckten Ereignisse sticht besonders heraus: es handelt sich dabei um das Zusammenfallen von schwarzen Löchern von 50 bzw. 34 Sonnenmassen. Die dabei entstehenden Gravitationswellen sind so energiereich, dass sie über  enorme Distanzen im Universum noch wahrgenommen werden können. In diesem Fall wurde eine Laufzeit  von ca. 5 Milliarden Jahre berechnet.  Diese Ergebnisse  zeigen, dass die neue Gravitationswellen-Astronomie zu einem wichtigen Instrument zur Erforschung des Universums  wird.  Nicht unerwähnt soll bleiben, dass beide ForscherInnen in der  Gravitationsphysik -Gruppe  der Universität Wien mitgearbeitet und  promoviert  bzw. diplomiert haben.